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„Parodontose“ in Hamburg?

Die Parodontologie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Zahnhalteapparats. Hierzu gehören das Zahnfleisch, der Kieferknochen und die Kollagenfasern, an denen der Zahn in seinem Knochenfach befestigt ist. Die durch Bakterien im Zahnbelag verursachte, meist chronische Entzündung des Zahnhalteapparats führt zum Krankheitsbild der Parodontitis, im Volksmund auch als „Parodontose“ bekannt.

Zahnerhalt und Allgemeingesundheit gefährdet

Sie macht sich zunächst durch Zahnfleischbluten und Schmerzen bei der Reinigung, später durch sichtbaren Rückgang des Zahnfleisches mit auftretenden Überempfindlichkeiten der Zahnhälse und Lockerung der Zähne bemerkbar. Unbehandelt führt die Parodontitis letztendlich zum Zahnverlust, da ein stetiger Knochenabbau um den Zahn stattfindet. Des Weiteren gelangen die Parodontitisbakterien über die Blutbahn in den gesamten Organismus und belasten so die Allgemeingesundheit.

Grundlage der Parodontitisbehandlung ist die Entfernung der verursachenden bakteriellen Beläge aus den Zahnfleischtaschen. Dies geschieht meist im Rahmen sogenannter „geschlossener Behandlungen“, also tiefreichender/extendierter Zahnreinigungen (Scaling & Rootplanning, SRP).

Ist eine geschlossene Parodontitisbehandlung nicht ausreichend, um die Erkrankung zu stoppen, ist eine chirurgische Behandlung notwendig. Bei dieser auch als Lappen-Operation bezeichneten Maßnahme legen wir die Zahnwurzel durch einen kleinen Schnitt im Zahnfleisch frei und reinigen den Bereich unter Sicht. Erkranktes Gewebe können wir zudem entfernen. Anschließend legen wir das Zahnfleisch an den Zahn an und adaptieren es mit einer feinen Naht.

Darüber hinaus stehen verschiedene parodontalchirurgische Verfahren zum Wiederaufbau des Knochens und des Gewebes zur Verfügung. Auch können wir ästhetische Folgen des Zahnfleischrückgangs minimalinvasiv korrigieren. Beispiele hierfür:

  • Rezessionsdeckung: die Abdeckung von freiliegenden Zahnhälsen durch eigenes Zahnfleisch
  • MIST (minimal-invasive surgical technique)

Eine Parodontitis ist sehr gut therapierbar, erfordert allerdings die abgestimmte Zusammenarbeit von Patient, Dentalhygienikerin und Zahnarzt.

Nach der eigentlichen Parodontitisbehandlung ist eine regelmäßige und engmaschige Nachsorge extrem wichtig, um den erreichten Gesundheitszustand beizubehalten. Wir unterstützen Sie mit individuellen Prophylaxekonzepten, die sich nach Ihrem Risikoprofil richten. Ebenso entscheidend ist Ihre angepasste häusliche Mundhygiene, zu der wir Sie gerne entsprechend beraten.

Die Parodontologie stand bei Zahnarzt Jan Hendrik Halben von Beginn an im Fokus. Schon aus dem Studium war ihm bekannt, dass in Deutschland nur 30 Prozent der Zähne durch Karies und Traumata verloren gehen, aber 70 Prozent durch die Parodontitis.

Anders als bei anderen Fachgebieten ist die Parodontologie mit der Prothetik, Endodontie, Gnathologie, Oralchirurgie und auch der Zahnerhaltungskunde (deren Teil sie formal ist) eng verknüpft. Der Parodontologe muss sich in allen Bereichen zuhause fühlen, da die Parodontitis letztlich auch alle Bereiche betrifft. Die Parodontologie ist das Bindeglied zwischen allen anderen Fachbereichen der Zahnheilkunde!

Die sogenannte Periimplantitis geht aus einer fortgeschrittenen Entzündung des Gewebes rund um ein Zahnimplantat hervor. Wie die Parodontitis schädigt sie den Kieferknochen – und gefährdet dadurch den sicheren Halt des Implantats. Für die Behandlung einer Periimplantitis nutzen wir ein innovatives Verfahren, mit dem wir bakterielle Beläge ebenso effektiv wie schonend entfernen können.

Grundsätzlich möchten wir Entzündungen wie die Periimplantitis und die Parodontitis selbstverständlich von vornherein vermeiden. Auch und insbesondere für Implantatpatienten gilt daher: Nehmen Sie bitte Ihre regelmäßigen Vorsorgetermine in unserer Praxis wahr – wir unterstützen Sie gerne mit professioneller Implantatprophylaxe.

Weitere Informationen zur Parodontitis erhalten Sie im Ratgeber Zähne.